Mittwoch, 25. Mai 2016

Im Busch

Mittlerweile haben wir schon den ersten Monat überstanden. Ja, überstanden, denn es ist anstrengend, aber richtig. Martin wird von allen Seiten gelobt, mittlerweile pflanzt er täglich um die 1300 Bäume.

Für alle die sich nichts unter einem Tree-planting Camp vorstellen können:

Unser Camp besteht aus 48 Leuten (und bestimmt 15 Hunden). Mitten im Busch haben wir uns kleines Dorf errichtet, bestehend aus einem Office-Zelt, einem Zelt in dem man, nach teilweise langen Regentagen, seine Kleidung trockenen kann, einem Küchenzelt, einem Geschirrspülbecken im freien, einem Anhänger mit drei Duschen und aus selbstgezimmerten Plumpsklos. In 4-Tagesschichten machen sich die Planter morgens um sieben auf zu den „Blocks“, um diese zu bepflanzen.

Mein Tag beginnt morgens um drei. Zuerst werden die Strom Aggregate betankt, damit ich überhaupt Licht uns Strom in der Küche habe, anschließend setzte ich einen 20l Topf mit Cowboy-Kaffee (Kaffee mit Kaffeesatz) auf. Mit meiner Zahnbürste im Mund trage ich alle meine vorbereiteten Sachen aus dem Kühlanhänger. Ihr würdet Augen machen, alleine bei der Frühstücksauswahl… Jeden Tag stehen frisch gebackene Muffins, Cornflakes, Müsli, Joghurt, frische Früchte, Obstsalat, verschiedene Eierspeisen, Bacon, Würstchen, Wraps, Brot, Bohnen, Kartoffelgerichte, Orangensaft, Smoothies und vieles mehr auf dem Speiseplan. Außerdem gibt es einen separaten Tisch mit Wurst, Käse, Eier-, Tunfisch salat, selbstgemachtem Humus, und verschiedensten Gemüsesorten bereit, damit sich die Planter ihr Mittagessen zubereiten können. Um 5.30 Uhr trudeln dann die Ersten ein. Bis sieben Uhr sorge ich für allerlei Nachschub. Dann räume ich die Küche auf, um Platz für Mandy zu machen, sie ist für das Abendessen zuständig. Ich verkrümele mich zum Geschirr spülen, sofern der Wassertank gefüllt ist, falls nicht, muss ich runter zum Fluss und die Pumpe anschmeißen. Nach einem riesen Haufen Geschirr, mache ich mich an die Vorbereitungen für den nächsten Tag –Wurst- und Käseplatten, Gemüse, Obst usw.,…. Dann backe ich Kekse, Handhebenkuchen und Müsliriegel. Mit Mandy teile ich mir die Aufgaben wie zum Beispiel das Reinigen der Duschen und Toiletten.

In bereits neun Tagen, ziehen wir weiter. So, dann gehen wir mal wieder zurück in die Isolation J

PS: Einen Bären haben wir bis jetzt leider (oder im Küchenzelt zum Glück) noch keinen gesehen…

Mittwoch, 4. Mai 2016

Die erste Tage im Camp



Unsere ersten Erfahrungen beim tree planting. Am Donnerstagmorgen hieße es plötzlich dass wir heute aufbrechen. Geplant war eigentlich, dass wir am Freitag abreisen. Wir hatten also zwei Stunden Zeit um noch schnell zwei Maschinen Wäsche zu waschen und trocknen, sowie all unsere Sachen zusammenzupacken. Um 14:00 Uhr hatten wir dann alles  sicher im Auto verstaut, uns  verabschiedet und fuhren zum  Rest der Crew. Nach weiteren Stunden warten brachen wir schließlich auf. Im Konvoy fuhren wir an diesem Tag bis Prince George, dort übernachteten wir auf einem Parkplatz für LKW’s und Wohnmobile.  Am nächsten Tag ging es weiter nach Williams Lake. Unser Camp ist ca. 1,5 Stunden Fahrt von dort. Wir verbrachten die nächsten zwei Tage mit aufbauen der Zelte, einrichten der Küche, ausheben von Löchern für Plumpsklos, einrichten der Duschen und vieles mehr. Am Montag ging es dann endlich los mit Kochen und Bäume pflanzen.

Mittlerweile haben wir die ersten zwei Schichten überstanden. Eine Schicht hier besteht aus vier Arbeitstagen und einem Tag Wochenente, zumindest für mich. Melissa arbeite auch noch an unserem freien Tag, dass wir mit ausreichen Essen versorg werden.

Küchen- und Aufenthaltszelt
Unser Zuhause (Auto + Zelt)
Das ist das  Areal welches bepflanzt wird.