Samstag, 31. Oktober 2015

Halloween...


Nach einer nicht ganz so erholsamen Nacht (da jemand besonders hartnäckig versuchte mit seiner Karte unsere Türe zu knacken – wir stellten uns einfach tot), beschlossen wir, auch wegen des schlechten Wetters einfach in unserem Bett zu bleiben, Postkarten zu schreiben und eine Back-Sendung nach der anderen zu gucken. Außerdem besaß unser Hotelzimmer eine Badewanne – mehr brauche ich dazu wohl nicht zu sagen (hihi). Nur zur Nahrungsaufnahme trollten wir uns in das Nass- kalte Wetter hinaus.
Am Abend trafen wir uns in der Stadt mit Matt, Niklas und Nick – unsere ehemaligen Kollegen in Beaverfoot, um gemeinsam Banff unsicher zu machen. Wir versackten in einer kleinen Bar, die ihr Bier selber brauen, mit live Musik und vielen lustig verkleideten Gestalten. Auf dem Heimweg stoppten wir bei einer 3-mann-Band die die Banff Ave rockten. Alles in allem, ein sehr gelungener Abend…

Freitag, 30. Oktober 2015

Roadtrip II (Teil 1, zwischen Banff und Jasper)

Am letzten Dienstag fragte uns Vladimir, ein Helper der bereits die letzten sieben Monate auf der Beaverfoot Lodge verbracht hat, ob wir Ihn am Mittwoch nach Banff fahren könnten. Leider lief Vladi's Visum aus und er flog am Donnerstag zurück. Er bot uns an, dass wir in seinem Raum schlafen könnten. Jedoch wollten wir eigentlich einige Tage später frei nehmen und Halloween in Banff verbringen. Wir fragten recht spontan ob wir nicht einfach die nächsten fünf Tage frei nehmen können, und konnten dies auch ohne Probleme.

Also machten wir uns am Mittwoch nach einem riesigen Frühstück (Vladi's Abschiedsfrühstück) auf den Weg. Banff liegt etwa 130 km entfernt, wir machten jedoch noch einen Umweg nach Canmore um die (angeblich besten) Poutine in West-Kanada zu essen. Poutine sind übrigens Pommes mit Käse und Bratensoße. Sie waren echt gut. Um ca. 18 Uhr erreichten wir unser Hotel in Banff. Melissa und ich erkundeten noch bei einem Schaufensterbummel Banff, Vladi traf sich mit alten Arbeitskollegen im Hotel. Vladi hatte mehrere Jahre in Banff gearbeitet. Nach unserem Bummel genossen wir gemeinsam mit Vladi den Spaa-Bereich des Hotels.
Am nächsten Morgen verabschiedeten wir uns von Vladi und machten uns auf den Weg nach Jasper. Der größte Teil der Strecke ist auf dem echt sehenswerte Icefields Parkway. Dieser durchquert zuerst den Banff-Nationalpark und anschließend den Jasper-Nationalpark. Die Strecke quer durch die Rockys, vorbei an mehreren Wasserfällen und Gletschern. Nach der ersten Stunde Autofahrt machen wir uns auf den Weg einen dieser Wasserfälle zu Fuß zu erkunden. Das Resultat jedoch war ernüchternd. Der tosende Wasserfall (versprach unser Reiseführer) war wohl im Herbst ausgetrocknet oder das Wasser auf den Bergen bereits gefroren. Wir sahen lediglich ein weit entfernen Spalt an einer Gebirgskette welcher möglicherweise mit sehr viel Fantasie einem kleinem, jedoch sehr hohem Wasserfall ähneln könnte.
Wir beschlossen daraufhin unseren Weg mit dem Auto fortzusetzen. Wir fuhren vorbei an Schildern "nächste Tankstelle in 196 km" welchen wir in  Deutschland noch nicht begegnet sind. Am Ende des Parkways standen wir dann in Jasper, wussten jedoch noch nicht wo wir schlaffen sollten. Nach langem recherchieren fuhren wir ein Hostel an welches laut Reiseführer einem Flüchtlingslager glich und mit Plumpsklo ausgestattet ist. Die Toiletten waren besser, der Rest traf jedoch zu. Jedoch wenigstens eine warme Nacht. Am Freitag aßen wir in einem Frühstücksrestaurant und buchten nach wiederholtem langen recherchieren ein Hotel in Banff für zwei Nächte, da dies sich als Preiswerte als ein Hostel erwies. Dies hatte somit auch den Rückweg zur Folge, was jedoch nicht so schrecklich war, da sich Jasper als recht kleines Dorf herausstellte. Auf dem Rückweg hatten wir dann auch das erste Mal eine Schneebedeckte Straße unter uns. Recht spät kamen wir endlich auch am Hotel in Banff an. Wir ließen dort den Abend noch im Hoteleigenen Hottap ausklingen.

Bilder sowie der Teil 2 folgen morgen oder die nächsten Tag (Ich bin nämlich jetzt müde)!


Martin's Pancakes
Poutine mit Smoked Meat
Melissa mit dem angeblichem Wasserfall im Hintergrund
Einer der Gletscher
Unser Hostel in Jasper (über 60 Betten in diesem Raum)
Jasper 
Die stundenlange Autofahrt

Die Wanderwege am Icefield Parkway
Ein Wasserfall mit Wasser

Dienstag, 20. Oktober 2015

Brokkoli und Wapta - Falls


Am Sonntag legten wir alle zusammen einen Gemüsemodus-tag ein. Steif wie Brokkoli flätzten wir alle faul auf den Sofas vor dem Kamin herum, tranken Tee und schauten einen Film nach den anderen. Das war auch mal schön...
Gestern machten die Jungs mal wieder Feuerholz und Mylene und ich mutierten zu Pferdedoktoren und sorgten für das Mittagessen - Flädlesuppe :) Das Resultat: die Kanadier essen die Pfannkuchen lieber am Stück und mit Ahornsirup und was mich sehr erstaunte, die anderen zwei deutschen kannten auch keine Flädlesuppe, aber mein Martin war dafür umso begeisterter :)

Heute, nachdem ich die Pferde versorgt hatte und Martin den kleinen Spalter geschweißt hatte, machten wir einen kleinen Ausflug zu den Wapta - Falls, die sich ganz in der Nähe der Lodge befinden. Es ist schon erstaunlich, was es hier für viele verschiedene wunderschöne Orte in eigentlich nicht allzu großer Entfernung gibt.

Wapta - Falls

von oben

Weg

Samstag, 17. Oktober 2015

Banff

Zu früher Stunde machten wir uns am Samstag, in Begleitung von Vladimir (einem anderen Arbeiter) auf den Weg nach Banff. Vladimir war sozusagen unser Tourguide für diesen Tag und er musste noch "ein paar Sachen" in Banff abholen. Die "paar Sachen" stellten sich später als eine komplette Snowboard- und  Ski- Ausrüstung plus zwei riesige Koffer heraus - zum Glück haben wir ein großes Auto ;)

Wir legten einen Stopp am Emerald lake ein. Und man kann sagen, wir waren genau zur richtigen Zeit am richtigen Ort, denn der See lag so ruhig vor uns dass er als Spiegel für Die Bergpracht diente, die hinter ihm lag. Wir machten eine kleine Wanderung um den See - es war traumhaft.
Gesichtete Wildtiere an diesem Tag:
- eine Maus
- ein paar unspektakuläre Fische
- eine Art wilde Hühner

-- keine Bär, keine Elch. Aber auf dem Weg konnten wir sehr deutlich frische (riesige) Hufspuren von einem  Elch erkennen, und nachdem Vladi uns eröffnet hat, dass Elche die wohl gefährlichsten Tiere, mit der größten Zahl an Todesopfern sind, waren wir doch ganz froh ihm nicht auf dem schmalen kleinen Waldweg begegnet zu sein...

Weiter ging es nach Canmore, dort kauften wir eine neue Axt für Raph (denn eine der beiden vorhandenen war am Tag zuvor irreparabel zu Bruch gegangen). Nachdem wir in Banff erst mal etwas gegen unsere knurrenden Mägen unternommen hatten, erkundeten wir die Stadt, oder besser gesagt das Städtchen, denn wirklich groß ist Banff nicht gerade. Als der Stadtbummel beendet war, wanderten wir zu den Bow - Wasserfällen, die aber ebenso wie die Stadt nicht gerade riesig waren, aber es war trotzdem ganz schön. Es dämmerte schon, als wir zu einem kleinen Aussichtspunkt auf einem Berg fuhren, von dem man einen fantastischen Blick auf ganz Banff hatte.

Emerald lake

Spiegelbild...

Der Blick auf Banff



PS: Was es noch zu dem letzten Post zu sagen gibt, ich durfte nämlich den schrottigen roten Truck fahren der übrigens weder Seitenspiegel, Blinker, Bremslichter, eine gut funktionierende Bremse noch einen Sicherheitsgurt auf der Fahrerseite besaß. Ach ja, und eigentlich war der Tank leer, aber der ständig quasselnden Dan, der neben mir saß (übrigens mit einem geladenen Gewehr, da er ja vielleicht während der Fahrt einen Hirsch erlegen könnte) meinte das wäre kein Problem ich müsste nur konstant über 100 km/h auf dem Highway fahren, dann müsste es eigentlich reichen.
Als ich ihn darauf hinwies, dass es in Deutschland verboten wäre mit so einem Auto herumzufahren, lachte dieser nur und meinte furztrocken - in Kanada auch...

Freitag, 16. Oktober 2015

Mount 7

Der heutige Tag begann bei uns wie jeder andere. Nach dem Aufstehen und nachdem wir Preston verarztet haben (das blinde Pferd), begannen wir zu frühstücken, mit der Erwartung den ganzen Tag Feuerholz machen zu dürfen. Doch dann hatte unser Chef einen besondern Auftrag für uns. Wir sollten den roten Pick-Up Truck zur Werkstatt bringen und seinen HUMMER abholen. Wir machten uns direkt auf den Weg. An der Werkstatt sahen wir den HUMMER zum ersten Mal. Es ist wohl der am schlechtesten erhalteneseiner Art, aber immerhin ist es der Erste HUMMER den wir je gefahren sind.

Fährt wirklich noch im Straßenverkehr
Da die Reparatur des anderen Trucks mehrere Stunden dauerte, machten wir uns nach Golden auf um noch einige Einkäufe zu erledigen. Als dies abgeschlossen war, wir Mittag gegessen hatten und die Reparatur immer noch nicht abgeschlossen war machten wir uns auf den Weg "Mount 7" einen Berg am Rande Golden zu erkunden (natürlich mit dem HUMMER). Nach zwanzig Minuten Fahrt auf einem Kiesweg (an einem fast senkrechten Abhang entlang) kammen wir voller Angstschweiß am Gipfel an. Die Aussicht war grandios. Wir könnten zudem noch Gleitschirm- und Drachenfliegern beim Start zuschauen.

Und uns ist jetzt bewusst, dass deutsche und kanadische Straßen, ebenso die fahrbaren Untersätze, nicht vergleichbar sind.

Die Aussicht
Drachen vor dem Start
Wir...
Panoramabild

Montag, 12. Oktober 2015

thanks giving

Gestern kochten wir unser erstes thanks giving Menü in unserem Leben, so richtig mit Truthahn und allem drum und dran. Stundenlang standen wir in der Küche und kochten alle gemeinsam. Es gab Truthahn (wir machten gleich vier Stück, dass wir die nächsten Tage auch noch davon zehren können) mit Kartoffelpüree, Karottenmaisgemüse, gebratenen Rosenkohl (sehr lecker, obwohl Martin und ich eigentlich beide nicht so die Rosenkohlfreunde sind) und zum Nachtisch den traditionellen Pumkin pie (Kürbiskuchen). Der pumkin pie wird wohl auch eher eine Tradition in Kanada bleiben und nicht in Deutschland eingeführt werden...

Heute morgen machten wir uns zu fünft auf den Weg den Mountain hinter dem Lake Louis zu erklimmen. Hätte ich gehant, dass das so anstrengend werden würde, hätte ich wohl gefrühstückt, doch nachdem William mich mit Nüssen versorgt hatte und wir etwas langsamer aufstiegen, erreichte auch ich unser Ziel, ein Teehaus auf dem Berg. Da es nun auserhalb der Saison ist, hatte es leider geschlossen, aber ein paar der letzten Mitarbeiter waren noch da, schenkten uns eine Tüte Chips und machten sich nach den letzten Aufräumarbeiten den Abstieg antraten. Nach dem wir unsere super leckeren thanks giving - Truthahn-sandwiches verspeißt machten wir unswiederan den Abstieg und ach ja, es schneite - unser erster Schnee in Kanada...

gemeinsames kochen

unser Truthahn

Truthahn zerteilen
 
Essen


Lake Louis

Weg

schwierigerer Weg


Wir :)