Sonntag, 27. März 2016

Ostersonntag und "sugar shack"

Heute Morgen ging‘s bei strahlendem Sonnenschein wieder zurück über die riesenlange Brücke. Für heute hatten wir einen Besuch bei einer Ahornsirup Farm in Moncton geplant. Dort angekommen konnten wir uns genauer die Produktion von Ahornsirup anschauen, Taffy (heißer Ahornsirup auf Schnee gegossen) essen, Ahorncreme kosten und Pancakes essen. Wir hatten Glück dass wir erst heute zu der Farm fahren konnten, die Betreiber meinten, dass die gesamte vorherige Woche keine Ahornsirup produziert wurde. Es war zu kalt, der gesamte Ahornsaft gefriert. Die Ahornbäume gehen ihren Saft nur unter den richtigen Bedingungen. Es muss nachts kalt, jedoch tagsüber warm sein. An diesem Tag war exakt das der Fall. Wir konnten also den Ahornsaft direkt in den Eimer tropfen sehen, sofern noch Eimer verwendet werden. Die meisten Bäume sind durch Schläuche miteinander verkabelt.
Wir haben heimlich direkt bei einem Baum den Ahornsaft probiert. Das Fazit ist aber ernüchternd, schmeckt etwas nach Schmelzwasser. Mit sehr viel Fantasie kann etwas Süßes herausgeschmeckt werden, hängt aber wahrscheinlich davon ab wie gut man die Hände zuvor gewaschen hat. Erstaunlich  aber was nach stundenlangem Kochen davon herauskommt. Köstlicher Sirup, Ahornbutter, Ahorncream eins besser als das andere. Nach zahlreichen Taffys, Pancakes und anderen  Schleckereien machten wir uns wieder weiter auf den Weg. Wir hatten noch einige Stunden Autofahrt vor uns. Unser Ziel für die Nacht war Campbellton, dort kamen wir, wie auch schon auf der Herfahrt, bei Donald unter.

Die 12900 Meter Brücke nach Prinze Edward Insel
Ein Leuchtturm
Hier werden die Fuffys gegossen, mhhh...
Das ist eine Ahornsaftleitung


Samstag, 26. März 2016

Weiter gehts...

Am Donnerstagnacht konnten wir dann endlich (wenn auch mit dreistündiger Verspätung) um 2 Uhr nachts die Insel verlassen...
Diese Fähre hatte nicht einmal mehr die Sitze mit der schrecklichen Armlehne, es gab nur einen muffigen, fensterlosen TV Raum oder eine mit vielen bunten Sesseln und Bänken, aber auch mit schlafen verboten - Schildern, ausgestattete Cafeteria. Wir entschieden uns für die Cafeteria, ließen das Schild unter dem Tisch verschwinden und rollten uns auf den harten Bänken zusammen. Wir schliefen ein, bevor wir überhaupt ablegten, erwachten aber wieder an dem (diesmal noch schlimmeren) geschaukel. Krampfhaft presste ich meine Augenlieder zusammen und versuchte zurück in den Schlaf zu finden. Kein allzu einfaches Unterfangen, wenn der Magen vom großen Zeh gegen das Zäpfchen katapultiert wird...

Mit müden Gliedern gingen wir in Sydney wieder von der Fähre und fuhren an diesem Tag bis nach Charlottetown auf Prince Edward Island. Also von der einen Insel auf die nächste. Diese konnten wir allerdings mit einer Brücke entern.

Unser Schlafplatz für diese Nacht war in einem eher gruseligen Haus, so waren wir froh das wir dort nur eine Nacht gebucht hatten. Da allerdings das Überqueren der Brücke schon 46$ kostete wollten wir uns die Insel ein bisschen genauer ansehen. So starteten wir einen kleinen Roadtrip und stoppten an besonderen Orten wie zum Beispiel dem Cavendish Beach. Ein sehr schöner Strand mit rotem Sand, aber auch mit Eisplatten überzogen - der Grund warum Martins Zeigefinger jetzt blau ist...

Im Sommer scheint hier die Hölle los zu sein - zu dieser Jahreszeit gleicht es eher einer Geisterstadt...
In der zweiten Nacht hatten wir ein um Welten schöneres Zimmer mit einem wunderbar weichen Bett...

Im Greenwich National Park
Martin und ich :)
Gefrorene Wellen (sind äußerst rutschig)
Cavendish Beach

Mittwoch, 23. März 2016

Wir stecken fest…

Die letzten paar Tage waren durchaus Turbulent. In unserm Reiseführer haben wir gelesen dass wir auf Neufundland Eisberge beim vorbeitreiben bestaunen können. Leider jedoch nur in Juni bis Juli, wie fas alles was man im Reiseführer findet. Wir sind einfach zur falschen Zeit hier. Jackob von unserem Airbnb Platz in St. John’s erzählte uns jedoch, dass derzeit bei Bonavista ein Eisberg feststeckt. Das bedeutete für uns, dass wir auf jedem Fall bei der Fahrt zurück nach Botwood ein Zwischenziel einlegen mussten, um Eisberge anschauen. An der ersten Tanke kauften wir uns noch einen Karton Eisbergbier, Bier dass aus Eisbergen gemacht wurde.  Nach viereinhalb Stunden Fahrt erreichten wir endlich Bonavista und nach etwas suchen auch zwei Eisberge. „Riesig“!
Als wir die Adresse unseres Hostels im Navi eigegeben hatten traf uns der Schock. Ankunft um 21:30 Uhr. Das Hostel hatte jedoch den Check In nur bis 20 Uhr besetzt. Da wir die letzten Nächte allein im  dem Hostel waren, befürchteten wir dort niemanden anzutreffen. Wir versuchten verzweifelt einen Ort mit Telefon oder WLAN zu finden. Hunderte von Kilometern kam nichts, keine Tanke, kein Restaurant einfach Garnichts. Wir trafen also viel zu spät am Hostel ein. An der Tür stand glücklicherweise eine Telefonnummer, mit der wir auch zu späterer Uhrzeit noch einchecken könnten. Bedeutete für uns, nicht im Auto schlafen, huhu!
Aber das ist noch nicht alles. Am Abend buchten wir noch schnell eine Fähre die am Dienstag um 23:45 Uhr zurück aufs Festland fährt. Am nächsten Morgen dann dass, unsere Fähre ist „GECANCELT“ wegen starken Sturmböen. Sie verlegten uns auf Mittwoch um 11:45 Uhr. Auch diese Fähre wurde gecancelt. Dann wurden wir auf 23:45 Uhr am selben Tag verlegt, jedoch auch diese Fähre wurde gecancelt. Nun warten wir auf die Fähre am Donnerstagmorgen (derzeitige Wetterprognose für Donnerstag, Sturmböen). Mal sehen wann  unsere Reise weitergeht.

Ein Eisberg
Melissa beim ablegen Ihres Exams, im Hostel hat's geklappt - "bestanden"


Sonntag, 20. März 2016

St. John's - Wir haben's geschafft!!!

In St. John's kamen wir bei Jakob unter. Sein Haus liegt gerade mal drei Minuten entfernt von der Innenstadt. Zu unserem Glück ist auch noch St. Patrick‘s Day. Die Georgs Street, in der sich all die Pubs und Bars befinden war gepresst voll mit Leuten. Ähnelte etwas der Reeperbahn in Grün. Leider waren alle Pub's gepackt voll. Wir entschlossen uns etwas abseits für Fish and Chip's als Abendessen. Da wir beide sehr erschöpft von der Anreise waren machten wir uns auf den Weg zurück und ließen den Abend im Hot tub ausklingen. Natürlich stillecht mit grüner Beleuchtung, ist ja St. Patrick‘s Day.
Am Tag darauf machten wir uns (im Schneegestöber) zuerst zu einer Werkstatt auf – unser Auto schwächelte nämlich etwas, oder besser, man fühlte sich etwas wie in einem Schüttelbecher… Die Mechaniker bekamen es zum Glück wieder hin. Da sich das Wetter sehr zum Besseren gewendet hatte, machten wir uns auf zum Signal Hill auf, anschließend fuhren wir an den Cape Spear, einen Küstenzipfel mit Leuchtturm welcher der östlichste Punkt Kanada's ist. Ab hier geht es also wieder zurück. Wir verbrachten noch ein paar weitere Tage in St. John's. Melissa musste noch eine Art online Hygieneschulung machen. Dies nahm einiges an Zeit in Kauf. Durch technische Probleme konnte sie dann obendrein nicht mal ihr Examen schreiben. Wir verschoben dies auf unsern nächsten Stopp, uns blieb ja nichts anderes übrig.
Wie geht unsere Reise weiter?
In bereits wenigen Wochen startet unser Job, was bedeutet wir müssen zurückkehren nach Goodfare, Alberta. Bedeutet für uns eine Fahrt von 6716 km zurück. Laut Navigation sollte es in 77 Stunden Fahrt zu schaffen sein.

Hier kommen die Neufundländer her
St. John's besteht überwiegend aus solchen bunten Häusern

Östlichster Leuchtturm in Kanada
Er wurde leider Falsch  gestrichen.
Östichster Punkt in Kanada
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