Das Festival war der Hammer! Was gibt es cooleres als ein
chilliges, buntes Hippie Musikfestival in der Stadt der Hippies? Und dann auch
noch for free… Alle Menschen waren total entspannt (möglicherweise durch den
Einfluss von Marijuana), fröhlich und friedlich. Man konnte zwischen den sieben
Bühnen hin und her wandern, es sich im Graß gemütlich machen und den
verschiedensten Musikrichtungen lauschen. Für das leibliche Wohl gab es etliche
Stände und Foodtrucks meistens mit organischen Köstlichkeiten. Drei Tage
dauerte die ganze Gaudi. Am dritten Tag spielte sogar Dropkick Murphys. Noch
eine Besonderheit konnte man am letzten Festival Tag bestaunen – übervolle Dixi
Klos…
 |
ganz schön was los hier... |
 |
gute Musik |
 |
Tanzen bei Sonnenuntergang |
 |
hihi |
 |
das sagt alles :) |
Keine Stadtmenschen…
Mal ehrlich, ich würde keine Woche alleine in einer
Großstadt überleben… Auf der Heimfahrt begegneten wir in der U-Bahn einem gut
gekleideten, dunkelhäutigen Mann, ausgestattet mit zwei Kinderwägen voller
Gepäck. Als wir einstiegen fing er hastig an sein Hab und Gut auf die Seite zu
schaffen, dass wir uns setzten konnten, wir dachten eigentlich dass er
aussteigen wollte. Er plauderte fröhlich aus dem Nähkästchen während im ständig
Sachen von den Wägen rutschten. Als er aussteigen wollte, halfen wir ihm seine Gepäckstücke
aus dem Wagon zu tragen. Die Bahn fuhr ohne uns ab, ohne zu registrieren dass
es hier nicht besonders sicher aussah, dachten wir es kommt ja eh bald die
Nächste. Ich unterhielt mich noch mit dem gut gekleideten Obdachlosen, mit der
Absicht ihm meinen letzten Müsliriegel zu schenken. Doch dann fing er an von
Waffen und Schießereien zu reden und wollte mich in einen Alkoholladen auf der
anderen Straßenseite locken. Da schellten auch bei mir die Alarmglocken – nix
wie weg hier… Wir flüchteten auf die Toilette. Martin fand währenddessen ein
Schild mit der Aufschrift das man besser seine Autoschlüssel schon in der Hand
halten sollte wenn man die Station verlässt.
Wieder am Bahnsteig angekommen sahen wir langsam einen sehr
kleinen Mann mit rot unterlaufenen Augen und verschmutzten Klamotten auf uns zu
kommen. Seine vor langer Zeit mal weißen Jogginghosen hatten ungefähr auf
Kniehöhe Löcher, welche die schmutzigen Füße zum Vorschein kommen ließen, der
restliche Teil der Hose schleifte auf dem Boden. Er stoppte vor uns und
murmelte etwas, er befahl uns dass wir uns aufrecht hinstellten sollten. Er
machte einen großen Schritt auf uns zu – ich wich vor Schreck auf die Seite.
Sein Gesicht war nur Zentimeter von Martins Brust entfernt, doch als ich ihm
gerade sagen wollte, dass er verschwinden sollte, lief er davon. Wir waren sehr
froh als die Bahn einfuhr und wir den grauen, kahlen, gruseligen Bahnsteig in
West Oakland verlassen konnten. Wir stiegen an der hübsch gefliesten Station
aus, an welcher wir unser Auto geparkt hatten und machten dass wir aus der
Stadt kamen. An einer Tankstelle unterhielt ich mich mit dem Kassierer und auf
die Antwort woher ich kommen würde sagte er nur Hitler-country, ohne noch etwas
zu sagen verließ ich die Tankstelle… was war heute nur los…
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen