Sonntag, 2. Oktober 2016

Hardly Strictly Bluegrass Festival


Das Festival war der Hammer! Was gibt es cooleres als ein chilliges, buntes Hippie Musikfestival in der Stadt der Hippies? Und dann auch noch for free… Alle Menschen waren total entspannt (möglicherweise durch den Einfluss von Marijuana), fröhlich und friedlich. Man konnte zwischen den sieben Bühnen hin und her wandern, es sich im Graß gemütlich machen und den verschiedensten Musikrichtungen lauschen. Für das leibliche Wohl gab es etliche Stände und Foodtrucks meistens mit organischen Köstlichkeiten. Drei Tage dauerte die ganze Gaudi. Am dritten Tag spielte sogar Dropkick Murphys. Noch eine Besonderheit konnte man am letzten Festival Tag bestaunen – übervolle Dixi Klos…

ganz schön was los hier...

gute Musik
Tanzen bei Sonnenuntergang
hihi
das sagt alles :)
 

Keine Stadtmenschen…

 

Mal ehrlich, ich würde keine Woche alleine in einer Großstadt überleben… Auf der Heimfahrt begegneten wir in der U-Bahn einem gut gekleideten, dunkelhäutigen Mann, ausgestattet mit zwei Kinderwägen voller Gepäck. Als wir einstiegen fing er hastig an sein Hab und Gut auf die Seite zu schaffen, dass wir uns setzten konnten, wir dachten eigentlich dass er aussteigen wollte. Er plauderte fröhlich aus dem Nähkästchen während im ständig Sachen von den Wägen rutschten. Als er aussteigen wollte, halfen wir ihm seine Gepäckstücke aus dem Wagon zu tragen. Die Bahn fuhr ohne uns ab, ohne zu registrieren dass es hier nicht besonders sicher aussah, dachten wir es kommt ja eh bald die Nächste. Ich unterhielt mich noch mit dem gut gekleideten Obdachlosen, mit der Absicht ihm meinen letzten Müsliriegel zu schenken. Doch dann fing er an von Waffen und Schießereien zu reden und wollte mich in einen Alkoholladen auf der anderen Straßenseite locken. Da schellten auch bei mir die Alarmglocken – nix wie weg hier… Wir flüchteten auf die Toilette. Martin fand währenddessen ein Schild mit der Aufschrift das man besser seine Autoschlüssel schon in der Hand halten sollte wenn man die Station verlässt.
Wieder am Bahnsteig angekommen sahen wir langsam einen sehr kleinen Mann mit rot unterlaufenen Augen und verschmutzten Klamotten auf uns zu kommen. Seine vor langer Zeit mal weißen Jogginghosen hatten ungefähr auf Kniehöhe Löcher, welche die schmutzigen Füße zum Vorschein kommen ließen, der restliche Teil der Hose schleifte auf dem Boden. Er stoppte vor uns und murmelte etwas, er befahl uns dass wir uns aufrecht hinstellten sollten. Er machte einen großen Schritt auf uns zu – ich wich vor Schreck auf die Seite. Sein Gesicht war nur Zentimeter von Martins Brust entfernt, doch als ich ihm gerade sagen wollte, dass er verschwinden sollte, lief er davon. Wir waren sehr froh als die Bahn einfuhr und wir den grauen, kahlen, gruseligen Bahnsteig in West Oakland verlassen konnten. Wir stiegen an der hübsch gefliesten Station aus, an welcher wir unser Auto geparkt hatten und machten dass wir aus der Stadt kamen. An einer Tankstelle unterhielt ich mich mit dem Kassierer und auf die Antwort woher ich kommen würde sagte er nur Hitler-country, ohne noch etwas zu sagen verließ ich die Tankstelle… was war heute nur los…

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